Sebastian Arnold // Monolog Memories
beeah–music BEH030 / CD / 01.09.2023
# | Title | Time |
---|---|---|
1. | Chronologue | 06:21 |
2. | Tree of Dreams | 04:44 |
3. | Moon Cookies | 03:01 |
4. | Souvenir | 06:22 |
5. | Push/Pop | 07:18 |
6. | No Gravity | 04:57 |
7. | Low Battery | 04:42 |
8. | Go North | 06:50 |
Der Multi-Instrumentalist Sebastian Arnold blickt auf die vergangenen acht Jahre zurück, in denen er vielfältige persönliche Entwicklungen vollzogen, dabei allerdings keine neue Musik veröffentlicht hat.
In "Monolog Memories" (beeah-music, 2023) bündelt der in Berlin lebende Mad Scientist Drummer acht unveröffentlichte Songs, die teilweise seit den frühen 2010er Jahren Teil seines Live-Sets sind, aber auch ganz neu aufgenommenes Material. Er kehrt dabei zu seinem Markenzeichen zurück: spacige E-Piano- und Gesangsmelodien, gemischt mit komplexen Grooves und interstellaren Synthesizerflächen. Sebastian fügt diese Elemente live mit einem akustischen Schlagzeug zu einem tanzbaren elektronischen Post-Rock-Erlebnis zusammen. Insbesondere nach dieser langen Zeit der Entwicklung wird dieses Album als eines von Sebastians markantesten Werken in Erinnerung bleiben.
'Chronologue' dient als thematische und auditive Einführung in das Album. Geschichtete Piano-loops und Synthesizer werden von Sebastians Senode-Sequenzer und seinem Schlagzeug getriggert. Die Instrumente treffen auf den Refrain "Looking at myself in the mirror / mirror looking back at myself", gefolgt von einem elegischen Klaviersolo.
'Tree of Dreams' erzählt die Geschichte, wie nachts das Unterbewusstsein aktiv wird. Über einem eingängigen 7/4-Dance-Groove singt ein retro-futuristischer Vocoder "The minute I wake up at night / I'm seeing what I feel inside / The second I will start to sleep / The Tree of Dreams comes into leaf".
'Moon Cookies' basiert auf einer jazzigen Drum'n'Bass-Improvisation, ursprünglich zur Demonstration von Sebastians Sequenzer-App Senode entwickelt. Der spacige Trip erhielt zusätzliche Vocals, die vom Mars-Astronauten Colonel Cosmic gesampelt wurden: "My landing was a little bumpy / But I saved my precious cargo".
'Souvenir' beschreibt das seltene Auftreten einer stellaren Korona während einer Sonnenfinsternis. Mit vielen Ambient-Elementen wie wavige Synthesizern, Vogelstimmen, atmosphärischem Gesang und cineastischem Klavier bietet der Track einen ruhigen Kontrast zu den beiden gegensätzlichen Drum-Kits.
'Push/Pop' sind zwei wichtige Standardoperationen bei der Speicherzuweisung. Hier erschaffen sie einen schnellen, perkussiven und aufregenden Dance-Track, der seit 2015 ein Floor-Filler in Sebastians Live-Sets ist.
'No Gravity' ist ein hektischer Track mit sequenzierten zufallsbasierten Minimal Music-Elementen. Er wurde ursprünglich von den sich schnell bewegenden Zeitraffer-Bildern in Godfrey Reggios Film Koyaanisqatsi von 1982 inspiriert.
'Low Battery' verweist auf Sebastians frühe funk-inspirierte Solo-Experimente mit Schlagzeug, Synthesizern und Melodica Mitte der 2000er Jahre. Die Sequenzen werden von der Bassdrum getriggert, während die Melodie die leidliche Geschichte einer versiegenden Energiequelle erzählt.
'Go North' ist ein Dance-Track, der von der Idee inspirirt ist, seine innere Stimme auf Reisen zu finden. Es begann als Eröffnungstrack für Sebastians TEDx Talk in Cluj, Rumänien. Später wurde die Idee zum Text durch eine Kunstgruppe initiiert, die ihn aufforderte, ein Ziel für seine Reise zu wählen, während er auf einer Kompassrose stand.
Credits
Sebastian Arnold – Drums, Synthesizers, Percussion, Vocals
All songs written by Sebastian Arnold, 2014–2022
Recorded at Tricone Studios, Funkhaus Berlin
Mixed by Sebastian Arnold at daseinslabor
Mastered by Conor Dalton at Calyx Mastering